Die Ordnung des städtischen Lebens durch Planung?
In: Wege der Sicherheitsgesellschaft, S. 328-342
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In: Wege der Sicherheitsgesellschaft, S. 328-342
In: [SRM-Reihe] Band 12
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ
ISSN: 0479-611X
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft 12, S. 32-38
ISSN: 2194-3621
"Der Beitrag betrachtet den Ansatz einer situativen Kriminalprävention durch Stadtgestaltung im Vergleich zwischen Deutschland und Großbritannien. In Deutschland wird der situative Ansatz stärker mit wohlfahrtsstaatlichen Interventionen kombiniert, exemplarisch repräsentiert durch das ISIS-Modell." (Autorenreferat)
In: [SRM-Reihe] Band 13
Im Blickpunkt stehen ältere Menschen, die in ihrer privaten Lebensführung zurückgezogen leben, wenig in lokale Beziehungsnetzwerke involviert sind und die von Informationen und Angeboten der Altenhilfeträger bisher nicht erreicht werden. Für diese Menschen wurde die Idee einer "kommunikativen Informationsinfrastruktur" im Sozialraum des Wohnviertels und Stadtteils entwickelt. Mit dem Infrastrukturmodell soll vermieden werden, dass solche Personen unerkannt in Notsituationen geraten, aber auch sichergestellt werden, dass sie kontinuierlich über Gelegenheiten zur erfolgreichen Bewältigung ihrer Lebenssituation informiert werden. Das Buch beschreibt das entwickelte Modell und die Erfahrungen mit der praktischen Umsetzung. Das Modell zeigt Perspektiven für die Sozialplanung auf, dass zwischen privater Lebensführung im Alter und öffentlicher Daseinsvorsorge der Altenhilfe wirkungsvoll vermittelt werden kann. Zurückgezogen lebende ältere Menschen werden aus dem lokalen Umfeld unterstützt, sich umfassend zu informieren und Chancen zur Mitgestaltung von Angeboten gemäß ihren Bedürfnissen wahrzunehmen.
In: Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2, S. 2968-2971
"Die Mata Dois Irmaoes ist eines der wenigen erhaltenen Urwaldgebiete in Pernambuco im Nord-Osten von Brasilien. Das Waldgebiet befindet sich mitten in der wachsenden Metropolregion Recife mit über 4 Mio. Einwohnern. Es handelt sich um eine der letzten Flächen primären Urwalds, der sich früher über die gesamte Küstenregion erstreckte. Der Urwald war früher im Privatbesitz eines Großgrundbesitzers und besitzt heute den Status eines 'Parks'. Der Schutz solcher naturnahen Flächen in der Stadt ist das Resultat von Entscheidungen und Bewertungen unter den Stakeholdern des städtischen Bodenmarkts. Wenn über die Entwicklung einer Freifläche entschieden wird, konkurrieren 'naturale' und 'soziale' Logiken: Während für Ökologen und Biologen der absolute Schutz des Gebietes eine nicht weiter zu hinterfragende Forderung zu sein scheint, muss die Soziologie auch die verschiedenen Bedürfnisse und Nutzungsinteressen berücksichtigen. Kann und darf man dort das informelle Siedeln verbieten, ohne den Siedlern Alternativen zu bieten? Wessen Interessen sind wichtiger? Lassen sich ökologische, soziale und ökonomische Nachhaltigkeit in einen Kompromiss bringen? In dem Beitrag wird ein Projekt in Recife unter die Lupe genommen, in dem ein Bewertungssystem entwickelt wird, das die Nutzungsanforderungen, Wertigkeiten und Konkurrenzen städtischer Freiflächen ordnen und zur Entscheidungsfindung über ihre Verwertung dienen soll. Die Naturwissenschaften wollen sich dabei die 'ökologisch wertvollen' Stadtflächen 'aneignen' und der sozialen Nutzung (insbesondere informelles Siedeln und Subsistenzwirtschaft) entziehen. Die Stadtsoziologie muss ein alternatives System der Bewertung entwickeln, mit dem das Verhältnis der Stadtbewohnerschaft gegenüber solchen Freiflächen im Sinne eines 'lernenden Systems' verändert wird. Je höher Bewohner/innen den Wert 'ihrer' Mata Dois Irmaoes einschätzen, desto stärker wird die Bereitschaft ausgeprägt sein, diese Flächen und ihr Ökosystem selbst zu schützen. In diesem Fall müssen die Stadtbewohner aber als Teil des Systems verstanden werden, und die Fläche muss ihnen zugänglich sein. Nur wenn Natur und Gesellschaft sich nicht gegenüberstehen, sondern beides als ein interdependenter Zusammenhang verstanden wird, ist ökologische Nachhaltigkeit in der Stadtentwicklung realisierbar. Im Gegensatz zu den 'Naturwissenschaften' muss aus Sicht der Stadtsoziologie die Strategie verfolgt werden, naturnahe Flächen über Aneignung und Nutzung zu schützen. Nur als Teil der urbanen Kulturlandschaft hat die 'Natur' eine Chance, auch wenn dies erst einmal paradox klingt. Anhand dieser Beobachtung soll die Bedeutung eines sozial-ökologischen Untersuchungsansatzes zur Bewertung von urbanen Freiflächen diskutiert werden." (Autorenreferat)